Die SZ vom Samstag (Nr. 99 vom 29./30.04/01.05.2023, S. 1) titelte: „Die Grünen in der Falle: Die Partei des Wirtschaftsministers Habeck ist in der Ampel zunehmend isoliert.“ SPD und FDP bremsen die Grünen aus. Sie stempeln die Grünen als „Verbotsorganisation“ ab. Bundeskanzler Scholz und Finanzminister Lindner rücken angesichts zunehmend schwerer zu vermittelnder grüner Projekte wie Klimaschutz,„Zukunftsfähigkeit durch Regression oder Sorge?“ weiterlesen
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Philosophie: die „Lücken im Verhau“
„Es wird viel geredet, aber nur selten ernst gemacht. Nur so kann viel geredet werden. Denn der Ernst verschlägt einem die Sprache.“ Hannes Böhringer macht in seinem Buch „Lücken im Verhau“ (2023, S. 7 / Seitenangabe im Blog dito) Ernst mit der Philosophie. Wie gut, dass der Denker Böhringer in seinem Text die Lücke findet,„Philosophie: die „Lücken im Verhau““ weiterlesen
Helga Schubert: Der heutige Tag
„Jahrelang hat Derden nachts in die Sterne gesehen, hat die Unendlichkeit ausgehalten. Ich bin ihm dorthin nie gefolgt. Es war mir unheimlich, ich konnte mich als Staubkorn unter dem weiten Sternenhimmel nicht begrenzen, wurde eins mit dieser Schwärze. Kaum ein Unterschied, so muss es im Tod sein, dachte ich.“ (S. 240) Es ist ein Buch„Helga Schubert: Der heutige Tag“ weiterlesen
Leben, wenn Gott tot ist
„O große Not, Gott selbst liegt todt“. So beginnt ein reformiertes Karfreitagslied von J. Rist. (Zit. nach: Moltmann, J. (2. Aufl. 1993: Der gekreuzigte Gott. München (Kaiser), S. 221) Am Karsamstag gibt die christliche Theologie dem Tod Gottes Raum. Es geht mir nicht darum, die theologischen Deutungen und Spekulationen dazu nach zu verfolgen. Mir geht„Leben, wenn Gott tot ist“ weiterlesen
„Was ist ein Wort?“ (F. Nietzsche)
Zum Jahrestag des Krieges gegen die Ukraine „Die Abbildung eines Nervenreizes in Lauten“, beantwortet Friedrich Nietzsche 1873 seine eigene Frage (1980, Bd. V, S. 312). Auf die deutschen Debatten über das Richtig und Falsch des Engagements für die Ukraine angewendet: Wenn Nietzsches Bestimmung zutrifft und Worte Abbildungen von Nervenreizen in Lauten sind, dann liegen die„„Was ist ein Wort?“ (F. Nietzsche)“ weiterlesen
Werkstattbericht 4
Längst ist es wieder Zeit für einen Blick in meine Blogwerkstatt. Inzwischen findet sich der 80. Beitrag auf meiner Seite. Es wurden weniger im letzten Jahr. Was nicht an einer etwaigen Schreibhemmung liegt. Manchmal lassen Gedanken länger auf sich warten. Zuweilen fordere ich mich selbst auf: Du solltest wieder einmal einen Blogbeitrag schreiben … und„Werkstattbericht 4“ weiterlesen
Musik und Politik
Die Cellistin Anja Lechner formulierte es in ihrer Moderation während des wunderbaren, intensiven und berührenden Jazzabends im Birdland Neuburg (20.01.2023) so: „Musik ist manchmal sehr politisch.“ Musik hat tatsächlich eine lange politische Tradition. Im Politeia-Dialog (Staat) Platons wird der Zusammenhang zwischen „den wichtigen bürgerlichen Ordnungen“ und „den Gesetzen der Musik“ behauptet (Pol 424 c). In„Musik und Politik“ weiterlesen
Macht Gewalt ohnmächtig?
Der brutale Krieg Russlands gegen die Ukraine, immer noch; die Angriffe auf Ordnungs- und Rettungskräfte in der Silvesternacht; vor kurzem, gewaltbereiter Aktivismus bei der Räumung von Lützerath, gerade. Der Umgang damit scheint schwierig. Die Frage ist: Macht Gewalt ohnmächtig? H. Arendt (1906 – 1975) diskutierte den Gegensatz von Macht und Gewalt in einem gleichnamigen Essay„Macht Gewalt ohnmächtig?“ weiterlesen
Ich freue mich auf das neue Jahr.
In einem Interview im Jahr 1982 antwortete M. Foucault auf die Frage, was er nun sei: Philosoph, Historiker, Strukturalist oder Marxist? „Ich halte es nicht für erforderlich, genau zu wissen, was ich bin. Das Wichtigste im Leben und in der Arbeit ist, etwas zu werden, das man am Anfang nicht war.“ (Foucault et al. 1993,„Ich freue mich auf das neue Jahr.“ weiterlesen
Heute: Beethoven
Heute erlebte ich etwas tief Berührendes, Menschliches. Ich übte Klavier. Einen Sonatensatz von Beethoven. Draußen gingen immer wieder Menschen vorbei. Sie waren auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt auf dem Schlossberg in Neuburg. Gerade wiederholte ich auf vielerlei Weisen zwei Takte, um mir den Fingersatz einzuprägen. Ich begann den Satz noch einmal von vorne. Da klopfte„Heute: Beethoven“ weiterlesen